Der Grosse Rat sagt Ja – zumindest im Rahmen einer Erstüberweisung – zu mehr 10-Minuten-Nachbarschaften! Eine Entscheidung, die mich positiv überrascht hat.
Letzten Mittwochabend hat der Grosse Rat Basel-Stadt mit einer knappen 2/3-Mehrheit beschlossen, zu prüfen, wie mehr 10-Minuten-Nachbarschaften umgesetzt werden können. Warum ist das so bemerkenswert?
Ich höre oft:
„Verdichtung? Das stösst doch auf wenig Akzeptanz!“
„10-Minuten-Nachbarschaften? Zu dicht, nicht machbar!“
Aber Fakt ist:
✔️ Es gibt sie bereits in Basel – Matthäusquartier oder Gundeli funktionieren hervorragend und sind begehrte Wohnstandorte.
✔️ Jetzt gibt es einen klaren politischen Willen, mehr davon zu ermöglichen – durch sorgfältiges Abwägen öffentlicher Interessen.
Natürlich braucht es für den Erfolg:
🏛️ Erhalt wichtiger Bestände und Denkmalschutz
🤝 Schutz vor Verdrängung
🔇 Lärmschutz
und die Berücksichtigung vieler weiterer relevanter öffentlicher Interessen
... und gleichzeitig:
🏗️ Aufstockung und Anbau und zum Teil auch Abriss und Neubau, wo sie zu nachhaltiger Raumentwicklung beitragen.
Das WIE ist entscheidend.
Wie geht es weiter?
Der Ball liegt nun beim Regierungsrat, der innerhalb von 3 Monaten Stellung nehmen muss. Der Grosse Rat wird dann im Frühling über die Zweitüberweisung entscheiden. Anschliessend würde von den Behörden innerhalb von 18 Monaten ein Konzept erarbeitet, das zeigt, wie solche Quartiere verhältnismässig und fair umgesetzt werden können – zum Wohle aller.
Und wie bei jeder raumplanerischen Massnahme, gilt es die Bevölkerung in den Prozess einzubeziehen - so wie es das Raumplanungsgesetz in Art. 4 Abs. 2 RPG vorsieht. 10-Minuten-Nachbarschaften werden nur zu 10-Minuten-Nachbarschaften, wenn die Bevölkerung mitredet und -entscheidet..
Ein grosses Dankeschön an Nina Gygax SRF - Schweizer Radio und Fernsehen 4, dass ich zu diesem spannenden Thema sprechen durfte. 💬 👉 Weniger Agglo, mehr Stadt: 10 Minuten Nachbarschaften in Basel - Audio & Podcasts - SRF
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