In einem aktuellen NZZ-Artikel von Jürg Zulliger (Wohnungsknappheit: Die Raumplanung ist gescheitert (nzz.ch)) betont Andreas Schneider, dass es falsch sei, den Raumplanungsfachleuten pauschal die Schuld zuzuschieben. Er meint: «Was letztlich in den Plänen steht, entspricht dem, was politisch mehrheitsfähig ist.»
🛑 Sibylle Wälty sieht dies anders.
Die aktuellen Pläne spiegeln oft eine unzureichend vorbereitete Raumplanung wider (siehe dazu das Erklärvideo: Mehr Wohnraum in Städten (youtube.com))
🔍 Fehlende Interessenabwägung: Nicht alle Interessen werden ermittelt.
📊 Unzureichende Folgenabschätzung: Auswirkungen unterschiedlicher Entscheidungen werden nicht umfassend berechnet und dargestellt.
⚖️ Mangelnde Abwägung: Interessen werden nicht gegeneinander abgewogen.
❌ 𝐖𝐚𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐏𝐨𝐥𝐢𝐭𝐢𝐤 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐭𝐢𝐦𝐦𝐛𝐞𝐯ö𝐥𝐤𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 𝐚𝐥𝐬 𝐑𝐚𝐮𝐦𝐩𝐥𝐚𝐧𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐨𝐫𝐠𝐞𝐥𝐞𝐠𝐭 𝐰𝐢𝐫𝐝, 𝐟𝐞𝐡𝐥𝐭 𝐨𝐟𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐳𝐢𝐞𝐥𝐟ü𝐡𝐫𝐞𝐧𝐝𝐞 𝐆𝐫𝐮𝐧𝐝𝐬𝐭𝐫𝐚𝐭𝐞𝐠𝐢𝐞. Wie Miriam Lüdi im erwähnten NZZ-Artikel vorbringt, bin auch ich der Meinung, dass die Kernaufgabe der Innenentwicklung von denjenigen, welche die Raumplanung vorbereiten, nicht umgesetzt wird.
👉 𝐄𝐬 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐝𝐚𝐫𝐮𝐦, 𝐒𝐜𝐡𝐮𝐥𝐝𝐳𝐮𝐰𝐞𝐢𝐬𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐦𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧, 𝐬𝐨𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧 𝐏𝐫𝐨𝐛𝐥𝐞𝐦𝐞 𝐳𝐮 𝐞𝐫𝐤𝐞𝐧𝐧𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐋ö𝐬𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐳𝐮 𝐟𝐢𝐧𝐝𝐞𝐧.
Als Forscherin, Wissenschaftskommunikatorin, Lehrende und CEO eines innovativen Start-ups bin ich der Meinung, dass es unsere Aufgabe ist, Raumplaner, Fachbehörden, Politik und Gesellschaft zu befähigen, die raumplanerischen Zusammenhänge besser zu verstehen und sicherzustellen, dass die Raumplanung umfassender und nachhaltiger ausgearbeitet wird.
𝐁𝐞𝐢𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥𝐞:
📄 Kantonale, regionale und kommunale Richtpläne: 100-seitige Planungsdokumente, die hauptsächlich aus Prosatexten und Wiederholungen bestehen, die man auch in Lehrbüchern zur Raumplanung findet. Sie enthalten nur sehr wenige klare und strategische Vorgaben, die man von Richtplänen erwarten würde.
📉 Alle oder sicher die meisten Kantonalen Richtpläne und Bau- und Zonenordnungen: Keine datenbasierte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Dichten auf den Modalsplit.
Diese Beispiele zeigen, dass die Raumplanung schlecht vorbereitet wurde. Für Politiker, die in aller Regel keine Fachpersonen sind, dürften die Mängel nur schwer erkennbar sein.
𝐌𝐞𝐥𝐝𝐞𝐧 𝐒𝐢𝐞 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐛𝐞𝐢 Resilientsy, 𝐰𝐞𝐧𝐧 wir 𝐦𝐢𝐭 𝐈𝐡𝐧𝐞𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐑𝐚𝐮𝐦𝐩𝐥𝐚𝐧𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐞𝐫𝐛𝐞𝐬𝐬𝐞𝐫𝐧 dürfen.
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