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AutorenbildResilientsy

Wann sollte man Gebäude abreissen und neu bauen? Die entscheidende Frage, die nicht auf Bauprojekt-, sondern Raumplanungsebene zu klären wäre! 🏙️

Aktualisiert: 18. Juli

🔍 Eine komplexe raumplanerische Interessenabwägung:


Contra Abriss: Freisetzung grauer Energie, soziale Auswirkungen aufgrund von Mietkündigungen


Pro Abriss: Effektive Verdichtung, Reduktion des Autoverkehrs, Schaffung von mehr Wohnraum zur Bekämpfung der Gentrifizierung


Klar ist: Der Abriss von Gebäuden an zentralen Standorten sollte nur erfolgen, wenn eine gleichzeitige effektive Verdichtung möglich ist; ansonsten dürfte stets das Interesse am Bestand und Nicht-Abriss des Gebäudes überwiegen.


Ein anschauliches Beispiel, wo diese Interessenabwägung von der städtischen Raumplanung fehlt, ist der Brunaupark in Zürich. Die Stadt Zürich hat es versäumt, Grundlagen in der Nutzungsplanung zu schaffen, um eine effektive Verdichtung baulich umzusetzen. Eine Auseinandersetzung mit oben erwähnten und weiteren Interessen wie etwa dem Lärmschutz und ISOS ist im Nutzungsplan nicht ersichtlich. Kein Wunder, dass die Grundeigentümerschaft bereits mit dem zweiten Bauprojekt keinen Erfolg hat und Anwohner sowie Nachbarn wenig Akzeptanz zeigen.


→ Ein nachvollziehbares Gesamtkonzept in der Grundordnung im Nutzungsplan fehlt.


🌆 Die Zukunft des Brunauparks: Neue Visionen für mehr Wohnraum


Unter der Leitung von Prof. Francisco Alaniz Uribe der School of Architecture, Planning and Landscape - University of Calgary der University of Calgary haben Studierende urbane Designprototypen für den Brunaupark entwickelt, die eine effektive Verdichtung aufzeigen. Ihre Ergebnisse zeigen eine spannende Vision: das Potenzial, 5 bis 8 Mal mehr Bewohner unterzubringen als derzeit wohnhaft. 


Wenn ein Abriss unvermeidlich ist, sollte er den Weg für eine deutlich grössere Wohnkapazität ebnen. Statt nur 800 Bewohnende könnte der Brunaupark in Zukunft zwischen 3500 und 5900 Einwohnenden Platz bieten. Diese Vision adressiert nicht nur den aktuellen Wohnraumbedarf, sondern auch nachhaltiges städtisches Wachstum und die Verbesserung der Lebensqualität sowohl für die bisherigen als auch für neue Einwohnende, die in die Stadt ziehen möchten.


Sibylle Wälty hatte als Gastkritikerin die Möglichkeit, die spanennden Abschlussarbeiten zu kommentieren!




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